Das Jahr neigt sich dem Ende zu

und es war wieder turbulent und anstrengend. Fast alles geschafft, der Rest kostet noch ein wenig Zeit und Geduld.

Aber in diesem Jahr bin ich endlich einmal wieder dazu gekommen Neujahrswaffeln zu backen (Krüllkuchen, Rüllerkes) – eine alte ostfriesische Tradition.

Da wir diese ewig nicht mehr hatten, musste ich die Waffeleisen bereits 4 x anwerfen, um nachzubacken.

Es gab auch erstmalig seit 2011 wieder „Kekse nach Omas Art“ – oder auch „Paulas Kekse“ genannt. Diese Kekse habe ich früher mit Paula gebacken und sie hat diese sehr farbenfroh dekoriert. Inzwischen dürfte sie bereits erwachsen sein.

Rezept für die Kekse:

500 gr. Mehl

250 gr. Zucker

250 gr. Butter

1/2 TL Backpulver

2 Pakete Vanillezucker

1 Ei und

1 Prise Salz

alles kneten, Kugel formen und für eine Stunde in den Kühlschrank. Danach ca. 1 cm dick ausrollen und Figuren ausstechen. Bei 180°C Ober-/Unterhitze 20 Minuten backen.

Dieses Jahr habe ich die Kekse mit Dinkelvollkorn gebacken und da bald Weihnachten mit einem TL Zimt. Deko gab es auch ein klein wenig mit Schokotröpfen.

Schwedische Haferkekse gab es auch noch, auch diese bekamen 1 TL Zimt.

120 gr. Mandelkerne (blanchiert) mahlen

180 gr. Butter

150 gr. braunen Zucker

15 Gr. Vanillezucker

2 Eier Gr. M

1 Pr. Salz

75 gr. zarte und 75 gr. kernige Haferflocken

120 gr. Mehl (Type 405)

1 P. Backpulver

Alles vermengen und dann mit 2 TL auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben (reicht für ca. 3 Bleche) – einen Esslöffel immer mit Wasser anfeuchten und damit die Haufen platt drücken. Danach in den Ofen und bei 180° C ebenfalls ca. 20-22 Minuten backen.

Neujahrswaffeln Rezept 1

500 gr. brauner Kandiszucker in 1 EL heißem Wasser auflösen

250 gr. Butter hinzufügen und alles abkühlen lassen

6 Eier Gr. M

6 P. Vanillezucker

750 gr. Mehl Typ 405

Gewürze nach Geschmack

in Ostfriesland traditionell mit 2 TL Kardamom – evtl. noch 2 TL Anis dazu oder Zimt.

den fertigen Teig über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag nach Bedarf noch etwas Wasser hinzufügen und dann in den Hörncheneisen ausbacken. Am Besten mit 2 Eisen, sonst dauert es ewig. Noch auf dem Eisen zu Rollen oder zu Hörnchen drehen. Eigentlich halten die Waffeln sich sehr gut in Keksdosen – in Ostfriesland werden traditionell Milchkannen genommen. Allerdings sind die Waffeln so lecker, dass diese nicht lange halten.

 

Neujahrskuchen Rezept 2

1/2 Pfd. Fett

1/2 Pfd. Kandis  in  ca. 1 L Wasser auflösen – notfalls geht auch „normaler“ Zucker

1 P. Vanillezucker

2 Eier

2 TL Zimt

2 Std. – besser noch über Nacht – im Kühlschrank ruhen lassen und danach wie in Rezept 1 verarbeiten.

Es gibt in Ostfriesland die Tradition des Neujahrslaufen, d.h. man geht bei den Nachbarn vorbei. Dabei werden die Neujahrswaffeln gereicht. Jede Familie hat oft ein eigenes Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Ist viel Arbeit, doch lohnt sich auf jeden Fall. Man kann die Waffeln auch gut mit Sahne füllen.

Kleiner Hinweis zu Waffeleisen – diese sollten auf jeden Fall von Cloer sein. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede in der Qualität. Ich hatte zwei neue Eisen bestellt, unterschiedliche. Eines mit Ostfriesenwappen, das ich ca. 25€ günstiger bekommen konnte. Das andere ist Mod. 621, ca. 20 € günstiger – und entsprechend waren die beiden Eisen somit gleichpreisig. Das 621 werde ich nicht wieder kaufen. Das andere mit Wappen ist die Wucht in Tüten.

Links das Ostfriesenwappen und rechts das Eisen 621 von Cloer. Beide haben exakt die gleiche Menge an Teig verarbeitet. Im nächsten Jahr werde ich mir ein 2. Ostfrieseneisen gönnen 😉

In diesem Jahr gab es jede Menge Äpfel und ich habe ganz viele von Freunden, Bekannten und Nachbarn erhalten und zu Apfelkompott verarbeitet. Da der Weckpott schon mal im Einsatz war, habe ich auch noch Hühnersuppe, Bolognese und Chili auf Vorrat gekocht und eingeweckt. Zitronenkuchen im Glas gab es auch noch.

Eigentlich wollte ich auch noch Quitten verarbeiten, doch als diese endlich so weit waren, hatte ich zu viele andere Dinge zu tun. Klaben habe ich in diesem Jahr auch nicht geschafft – vielleicht im nächsten Jahr.

Über Weihnachten und den Jahreswechsel ist das Ferienhaus belegt. Wir werden die Feiertage im kleinen Kreis verbringen und traditionell gibt es Raclette. Ich hoffe, dass ich im neuen Jahr die Zeit habe selber ins Ferienhaus zu fahren – leider komme ich hier momentan noch nicht weg.

Ich wünsche allen Gästen ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr – vor allem aber Gesundheit.

Und schon haben wir wieder September

Im August war ich noch einmal kurz vor Ort, einquartiert allerdings in Warenthin, weil das Haus belegt war. Eine Nacht konnten wir aber dennoch dort verbringen und SUP und See nutzen. Meine Hündin paddelt gerne mit, hat aber am Anfang ein wenig gezickt, weil die Boards dort für sie fremd waren. Aber dann hat sie es doch in vollen Zügen genossen bei über 30 Grad im Schatten.

Gesundheitlich ist bei mir inzwischen auch so weit fast alles o.k., langsam komme ich zur Ruhe. Noch ein paar Arzttermine in diesem Jahr, doch das ist im Großen und Ganzen nur noch Routine. Insgesamt sehen die Werte wieder gut aus und ich kann auch endlich wieder schlafen. Wie viel Stress diese Schichtarbeit produziert hat merkt man erst richtig, er man es hinter sich hat. Ich genieße es Abends draußen zu sitzen, weil das für mich fast nie möglich war.

Als ich hier vor Ort war habe ich mich mit einem Handwerker getroffen, die Fensterbänke müssen verblecht werden und ich warte auf ein Angebot für eine Terrassenüberdachung, die soll dann im nächsten Jahr kommen. Maße hat er schon mal grob ermittelt.

In der ersten Oktoberwoche kommt vermutlich das elektrische Tor, darauf freue ich mich besonders. Wenn bis dahin keine Belegung im Haus ist, werde ich es selber für ein paar Tage nutzen und den 3. Oktober hier feiern , meinen Independence Day. Dieses Mal auch wieder mit Hund unterwegs und nicht zu viel Arbeiten. Hund auf SUP

Das ist mein Board Zuhause, hier paddeln wir auf der Hunte. Ist das 2. Mal, dass Kelly mit auf dem Wasser war. Inzwischen kann ich  mit ihr auch entspannt unter den Brücken unterdurch paddeln. Inzwischen hat das Board auch die Kanaltaufe hinter sich, den habe ich vor der Haustür. Allerdings gibt es da auch Schiffsverkehr und ich wollte, dass Kelly erst sicher auf dem Board ist, bevor wir auf dem Kanal starten. Bei Schiffen müssen wir aus dem Wasser und das erfordert ein wenig Übung mit ihr. Natürlich ist sie mit Schwimmweste gesichert und die hält sie auch gut über Wasser.

Spontan bin ich selber mal hier…

der Rasen ist gemäht, sieht langsam wieder gut aus. Im Wasser war ich auch schon, denn die Temperaturen liegen bei über 30 Grad. Ab Mittags ist es nicht mehr möglich, draußen etwas zu machen.

Kelly habe ich Zuhause gelassen – ist schon ungewohnt ohne Hund unterwegs zu sein. Aber sie tut sich immer schwer hier und wenn sie sich dran gewöhnt hat, dann geht es schon wieder nach Hause. Ich nutze die Gelegenheit, mein Sohn ist Zuhause und kann sich kümmern. Zudem wird sie auch von unserer Nachbarin gebraucht, denn deren Mann ist im Krankenhaus und Kelly spielt den Kümmerer. Sie bekommt jeden Tag ihre Wurst und ist eine nette Abwechslung für unsere Nachbarin.

Ich kann mich also frei bewegen und genieße es.

Im letzten Jahr haben wir die Reinigungsfirma gewechselt – seit einem Jahr reinigt Jennifer das Haus und ich bin sehr zufrieden. Heute habe ich sie besucht, denn sie vermietet selber ab diesem Jahr noch ein paar Bungalows in Warenthin. Eine abenteuerliche Fahrt über Land, zurück dann über Rheinsberg. Wenn bei uns also mal nichts mehr frei ist dann gerne dort schauen.

Bungalow-Vermietung „Am Rheinsberger See“

Auf jeden Fall auch für mich eine Alternative zur Marina, wenn mein Haus belegt ist und ich hier Termine habe. Vermietung dort nur von Frühjahr – Herbst, die Bungalows sind nicht winterfest. Idyllisch gelegen auf jeden Fall, ich hatte ein wenig Mühe es zu finden. Jennifer stand dann mit rotem Kleid an der Straße, so dass ich es nicht übersehen konnte. Mit Sicherheit ist die Tour von Zechliner Hütte nach Warenthin auf der anderen Seeseite toll für eine Fahrradtour, es geht quer durch den Wald. Mit dem Auto sollte man besser über Rheinsberg fahren.

In diesem Jahr soll es endlich ein elektrisches Tor geben hier in der Kolonie – schauen wir mal, meinen Anteil habe ich bereits bezahlt.

2004 war ich das erste Mal hier in Kolonie und habe mein Grundstück gekauft. 2010 waren die Häuser dann fertig. Haus 10 ging erstmals am 3.7.2010 in die Vermietung und ich erinnere mich, dass es auch sehr heiß war in dem Jahr. Möbel aufbauen bei den Temperaturen war anstrengend. Begleitet haben mich seinerzeit mein Nichte, damals 10 und mein Sohn, der da 16 war. Ganz zum Schluss kam dann noch ein wenig Hilfe von anderen, wobei der Endspurt wieder komplett an meinem Sohn und mir hängen blieb. Meine Nichte hat hier Schwimmen gelernt und Schleife binden. So was vergisst man nicht. 2020 habe ich Haus 8 verkauft an Familie Lippert, auch das ist schon wieder 5 Jahre her.

Die Häuser hier sind somit nun seit 15 Jahren fertig und in der Vermietung. Haus 10 seit 2019 unter meiner Regie.

Heute früh habe ich das erste Mal auf einem Board gestanden – Standup Paddeling. Der große Vorteil ist, dass die Dinger extrem leicht sind und ich es alleine transportieren kann. Paddeln war ich schon lange nicht mehr, doch man verlernt es nicht, ist wie Fahrradfahren. Sitzend, Kniend und auch im Stehen – und das mit fast Mitte 60. Bin ich doch stolz auf mich.Gekauft habe ich es in erster Linie für meine Nichten, die nächste Woche hier sind. Drusci und Joann sollen damit ihren Spaß haben.

Heute habe ich den Süllrand vom Kanu geschliffen – doch der Bootslack ist nicht gekommen. Morgen mal schauen, ob ich vor Ort hier was bekomme, damit das Kanu wieder fit wird. Reparaturmaterial für die Risse ist heute auch angekommen. Eigentlich wollte ich ja Urlaub machen und nicht viel tun. Aber ich habe alles beschnitten, gewässert und auch Unkraut ist fast alles weg. Aber ich war fast jeden Tag im See.

Die SUP Boards liegen neben der Blockhütte und dürfen gerne genutzt werden. Ab Anfang Oktober motte ich die beiden Boards dann über Winter ein, weil das Wasser dann zu kalt ist. Hunde dürfen, wenn diese mit auf das Board sollen oder mit ins Kanu, auf dem Steg zugeladen werden. Das habe ich inzwischen mit der Eigentümergemeinschaft klären können.

Abschaffung der Liste für „Listenhunde“ in Brandenburg

Endlich einmal eine positive Entwicklung in Sachen „Listenhunde“. Hier Zuhause in Niedersachsen gab es das ja sowieso nicht und nun hat auch Brandenburg endlich die „Liste“ abgeschafft. Ein Hund ist nicht gefährlich, weil er auf einer Liste steht, sondern weil er falsch erzogen wurde, gequält wurde oder z. B. auch krank ist. Das an einer Rasse festzumachen ist falsch, denn ich kenne viele „Kampfhunde“, die die absoluten „Kampfschmuser“ sind und auch mit allen anderen Hunden super auskommen. Natürlich müssen diese Hunde, wie jeder andere Hund auch, gut geführt werden und entsprechend konsequent erzogen werden. Hundeerziehung ist Arbeit und zwar täglich, auf jedem Spaziergang und auch Zuhause.

Wahrscheinlich wird bei uns ein weiterer Hund einziehen, der die gleiche Problematik hat, wie meine Hündin. Ein älterer Tierschutzhund, ein Rüde. Allerdings wurde hier jegliche Konsequenz in der Erziehung vernachlässigt und das ist nun ein Problem, wo ein Baby da ist. Statt aber jetzt daran zu arbeiten, wird über Abgabe nachgedacht, bzw. ist es beschlossen. Mir kommt ein älterer Hund natürlich sehr entgegen, weil ich selbst auch schon im fortgeschrittenen Alter bin und Kelly wird im Januar ebenfalls schon 7 Jahre alt. Ob ich es mir wirklich antue? Sicher bin ich mir noch nicht, obwohl Jack sehr lieb ist. Wir haben aber viele Diskussionen, die ich mit Kelly nicht habe, weil sie weiß, dass es dann z. B. wieder nur angeleint weiter geht. Wer Freiheit will, der muss sich entsprechend benehmen 😉 Wir sind sehr entspannt unterwegs und treffen viele Hunde, mit denen wir ohne Probleme zusammen laufen können. Ob sich das mit Jack auch so entwickelt, ob er nicht doch viel Jagdtrieb hat – ich kann.es noch nicht sagen. Aber das kann ich in Brandenburg sehr gut üben, denn dort hat es selbst mein Brackenkind gelernt. Bei ihr war „nur“ das Problem der Eifersucht auf Kelly und sie meinte das durchaus ernst. Handelbar, wenn Frau fit ist – doch mit dem gebrochenem Bein musste eine Lösung her. Seitdem hat sie es sehr gut mit 6000 qm Grundstück und zwei Männern (sie liebt Männer) und ihre Menschen sind sehr glücklich mit ihr, sie hätten noch nie einen so tollen und gut erzogenen Hund gehabt, der auch noch so ruhig ist…. Oh, das war richtig Arbeit und so wirklich ruhig wird sie nie werden. Aber sie ist kein Flummy mehr, den ich damals übernommen habe. Drei Jahre harte Arbeit, die sich am Ende aber ausgezahlt haben. Die neuen Besitzer haben zum Glück verstanden, dass an der Erziehung weiter gearbeitet werden muss, denn Lucy braucht Beschäftigung. Sie aportiert und sucht für ihr Leben gerne. Doch sie braucht auch ihre Ruhephasen, die sind genauso wichtig.

Am 31.12. ist der letzte Tag meiner aktiven Phase in der Altersteilzeit. Mein letzter Arbeitstag war allerdings schon am 15.11., da ich noch so einiges an Guthaben und Urlaub hatte. Derzeit fühlt es sich noch ein wenig wie Urlaub an – schauen wir mal, wie es sich entwickelt. Auf jeden Fall gibt es mir die Möglichkeit zwischendurch auch mal in die Kolonie zu fahren und dort vielleicht auch einmal Urlaub zu machen.

Hier noch ein Foto von Jack von unserem gestrigen Spaziergang. Wieder ein schwarzer Hund 😉 Das war aber Zufall, wie bei Lucy auch. 

 

 

Der Wirbelwind war fleißig

und hat das Obergeschoss neu gestrichen

 

 

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