Stiftungsförster Thomas Schulz (links) übernahm die Eröffnungsführung am Lehrpfad.


An zwölf Stationen ver- mittelt der neue Lehrpfad bei Granzow Informationen und spannende Einblicke.

Mirow.Viel Wissenswertes über nachhaltige Forstwirtschaft vermittelt der neue Waldlehrpfad im Stiftungswald Granzow, unmittelbar angrenzend an das Feriendorf. Mehr als 30 Wanderer folgten der Einladung zurEröffnungsführung durch den Stiftungsförster Thomas Schulz. Initiiert wurde dieErrichtung dieses Pfades von der Stiftung Alte Fahrt/Leppiner Heide, die Natur- und Umweltschutz sowie Projekte in Wissenschaft, Bildung und Jugendhilfe fördert.
Mit diesem Weg sollen die Gäste für eine naturnahe Waldwirtschaft sensibilisiert werden und gleichzeitig die Besucherströme durch das Waldgebiet vernünftig gelenkt werden, erläutert Moritz von Maltzahn von der Firma Wertwald, die für die Bewirtschaftung des Stiftungswaldes verantwortlich zeichnet. Ausgangspunkt ist das Waldhaus Granzow, etwa zwei bis drei Stunden sollten für den Rundweg eingeplant werden. Auf zwölf Stationen gibt es interessante Informationen über die Region, über Besonderheiten der Wald- und Forstwirtschaft im Wandel der Zeiten, verbunden mit spannenden Einblicken in die Pflanzen- und Tierwelt.
Bereits auf der zweiten Tafel wird über den Konflikt zwischen Wald und Wild informiert – ein Thema, das den Gestaltern des Lehrpfades sehr am Herzen liegt. Neugierig werfen die Wanderer einen Blick auf die verkleideten Bäume unmittelbar hinter der Tafel. Das sind so genannte Wuchshüllen, die die jungen Bäume vor Wildverbiss schützen sollen, erklärt der Förster, dennlangfristig soll aus Kiefermonokulturen ein artenreicher Mischwald entstehen.
Der Weg führt vorbei an ehemaligen Kiefernharzungen, am neuen Totalreservat Alteichen, entlang des Zerrinsee, der nur heute noch eine Moorlandschaft ist, bis hin zum Arboretum Erbsland, das in den Lehrpfad integriert wurde.
Auf dem Rückweg Richtung Feriendorf werden Maßnahmen des Umbaus zum naturnahen Dauerwald demonstriert. Hier gibt es auch einen reizvollen Blick auf die „Alte Fahrt“, die ehemalige Wasserstraße zwischen Mirow und dem Bolter Kanal, von der die Stiftung ihrenNamen hat. Vom letzten Informationspunkt am Totalreservat Wacholder-Kiefern sind es nur noch wenige Meter zurück zum Feriendorf.
In dieser Saison sollen insbesondere für Gäste des Feriendorfes mehrere Führungen mit Stiftungsförster Thomas Schulz angeboten werden. Auch für Schulklassen seien Führungen möglich, die aber längerfristig geplant werden müssen. In Vorbereitung ist auch eine Broschüre.

Quelle: Nordkurier 2.5.12 Anke Goetsch